Ob denn Digitaldistribution irgendwann Auswirkungen auf den bisher anvisierten Preisbereich von 60 Dollar für ein neues Spiel haben wird, wollte man bei Forbes wissen und hakte bei Brian Farrell nach. Der wiederum kann sich verschiedene Preisstufen vorstellen.
"Ein 60-Dollar-Spiel kann heute und zukünftig ein tiefgründiges Erlebnis und viele Stunden Unterhaltung durch den Online-Modus bieten, so wie wir das gerade bei Homefront gemacht haben. Wenn wir ein Erlebnis abliefern können, das der Spieler schätzt, und von dem er mehr haben möchte, dann setzen wir dort mit digital vertriebenen Zusatzinhalten an, was dann den durchschnittlichen Umsatz pro Spieler erhöht."
Gleichzeitig betreibt der THQ-Geschäftsführer aber natürlich auch Eigenwerbung für MX vs. ATI: Alive, welches für 40 Dollar verkauft werden soll, dafür aber mit einem deutlich größeren DLC-Aufgebot aufwarten wird. Farrell beharrt allerdings darauf, dass das Rennspiel auch ohne Zusatzinhalte umfangreicher als die Vorgänger sei.
Werden sich denn die durch den Online-Vertrieb eingesparten Kosten irgendwann auch im Preis der Spiele niederschlagen? Farrell bestätigt zwar, dass der Anteil, den man an Firmen wie Microsoft, Sony, Apple oder Valve/Steam abführt, unter den Kosten für Produktion, Lagerung und Retail-Distribution liegt, merkt aber auch an: Unabhängig von der Vertriebsart lege THQ den angemessenen Preis auf Basis der Art und des Umfangs der Inhalte fest.
DLC sei generell eine tolle Sache für die Spielebranche, schließlich könne man den Spielern jetzt noch mehr Möglichkeiten bieten, sich länger mit ihren Lieblingsspielen zu beschäftigen. THQ würde Zusatzinhalte schon Monate im Voraus planen und diese oft schon entwickeln, während das eigentlich Hauptspiel produziert wird. Die Phase nach dem Release des eigentlichen Titels könne dann aber genutzt werden, um weiter am DLC zu feilen. Es gebe Teams, die spezielle für das Entwickeln von DLC abgestellt seien.
Die Frage, ob DLC nicht auch die Entwicklung und Etablierung neuer Marken behindere, beantwortet der THQ-Boss nicht direkt.
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THQ: Farrell über Preise & DLC
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